White Cliffs
Erstmals war heute Sabine am Steuer des Autos. Bis auf gelegentliches Verwechseln von Bremse und Gaspedal (ja so ein Automatik-Auto und dazu noch Linksverkehr sind ganz schön verwirrend am Anfang) ging es eh ganz gut.
Im Sommer kann es hier 40 – 50°C heiß werden und darum haben sich viele Einwohner unterirdische Wohnungen (Dug-Outs) gegraben bzw. gesprengt.
Wir campen heute mal ausnahmsweise nicht, sondern bleiben einen Tag in PJ’s Underground Bed & Breakfast. Peter & Joanne haben die ehemalige Opalmine in eine erstaunlich helle und super gemütliche Pension verwandelt. Mit Hund, die Kinder haben heute schon ausgiebig mit ihm sowie mit der siebenjährigen Tochter des Hauses Ball gespielt.
In den Dug-Outs hat es beständige 21 Grad. Sehr angenehm, für uns ist es wärmer als draußen. Aber vor ein paar Tagen hatte es hier noch über 40 Grad, da ist es drinnen dann schön kühl. In den hübsch weiß ausgemalten und mit Bodenfliesen verlegten Gängen der alten Opalmine verlaufen wir uns dauernd auf dem Weg zum Klo… Die Kinder findens super und sausen dauernd herum. Wir schlafen rund 9 Meter unter der Erdoberfläche, und man hat hier unten keinen Zeitbegriff mehr. Irgendwie seltsam, aber trotzdem sehr gemütlich. Und die Internetverbindung ist per Satellit schneller als in Sydney! Der Briefträger kommt allerdings nur zwei Mal in der Woche im Ort vorbei. Er fährt dann pro Tag eine Strecke von 500 km zu allen entlegenen Siedlungen.
Diashow 1
Die Gegend hier sieht aus wie eine Mondlandschaft. Überall weiße Hügel, die anzeigen, dass hier ein Schacht gegraben wurde. Manche Schächte sind zugeschüttet, andere gehen weit in die Tiefe. Opale sind Edelsteine, die aus uralten Meeresfossilien entstanden sind. Ja wirklich, hier in der Wüstengegend war mal Meer! Und bei Nacht leuchten Mond und viele viele Sterne über endlose Weiten.
Am Abend hat uns Peter noch den im Urzustand verbliebenen Teil seiner Opalmine gezeigt. Hier hat er selbst bis vor zehn Jahren noch per Spaß ein bisschen mit der Spitzhacke geschürft, ansonsten ist die Mine schon 90 Jahre alt. Der Boden ist so stabil, dass die Schächte nicht gestützt werden müssen. Für die Kinder war die kurze Minenwanderung einerseits ein aufregendes Abenteuer, andererseits war ihnen aber dann doch ein wenig mulmig…
Diashow 2
So, und jetzt noch ein kleines Rätsel (übrigens Gratulation an Andrea für die annähernde Lösung des ersten. Die ausgestopfte Beutelratte haben wir noch nicht aufgetrieben…): Was ist das:

Die Anlage steht am Rande von White Cliffs und war ursprünglich ein Experiment einer Universität glaub von Adelaide. Wegen Erfolgs wurde daraus eine ständige Einrichtung für die Bewohner.