Erstes freilebendes Krokodil gesichtet!

Das Outback hat uns wieder. Wir sind am Savannah Way unterwegs, und siehe da, die Autofahrer grüßen sich wieder alle. Das ist Harald eh schon sehr abgegangen. Denn überall außerhalb der Ostküsten-Touristenroute hebt einfach jeder immer die Hand zum Gruß, auch wenn mal ausnahmsweise mehr als drei Autos pro Stunde wo unterwegs sind. Es gibt hier aber auch wieder sehr lange Roadtrains, und die können definitiv nicht ausweichen. Leider mussten letzte Woche vier Urlauber auf dieser Strecke sterben, die nicht rechtzeitig reagierten. Ein Roadtrain voller Rinder kann einfach nicht so schnell bremsen oder gar von der einspurigen Asphaltstraße abweichen.
Wir sind in Georgetown gelandet, einer Stadt mit ungefähr 300 Einwohnern (also ziemlich viel!). Und gleich gegenüber vom Campingplatz haben Bauarbeiter in das ansonsten ausgetrocknete Flussbett eine Grube gebaggert, um Wasser für ihre Tanks zu bekommen. Hat nicht lange gedauert, bis sich ein kleines Freshie, ein Süßwasserkrokodil, dort hin verirrt hat. So konnten wir heute erstmals ein freilebendes Krokodil besichtigen. Die Freshies sind eh ungefährlich, da sie sich fürchten und nur beißen, wenn man sie auf die Nase haut. Wir sind ein wenig besorgt, denn das Tier hat ja im Bohrloch gar nix zu fressen… Das hiesige Pferd wurde dafür von Fiona und Lilith bereits hingebungsvoll mit Karotte und Gras gefüttert. Einen Hund gibt’s auch, das heißt, eine Mischung aus Hund und Dingo. Dessen Besitzer hat aber schon gesagt, dass der nicht zum Spielen geeignet ist. Er hat nämlich die Angewohnheit, Kinder einfach umzuwerfen und sich auf deren Bauch niederzulassen. Tut zwar nix, aber die Kinder schreien immer sehr…
Außerdem haben wir hier schon wieder Leute getroffen, die auf Edelsteinsuche sind. Hier in der Gegend gibt’s Agate, aber auch Gold. Die Kinder kriegen ständig was geschenkt, von Opalen über Rubinen bis hin zu Steinen mit Kristalleinschlüssen. Wir werden wohl ein wenig Übergepäck haben…
