Freitag, 30. März 2007

Naeher dem Outback

27.3. Australische Fauna

Damit das mal klar ist: ab sofort greif ich nirgends mehr hin, ohne vorher genau hinzuschauen. Heute habe ich unsere Medikamentenbox geöffnet, und was hockte da: eine riesige Huntsman-Spider. Reaktion: einmal tief Luft holen, das Adrenalin runterwürgen und schnell den Fotoapparat holen. Und dann Harald rufen, damit er das Tier aus dem Auto entfernt. Haralds Reaktion: Na die ist ja eh noch ein Baby! Liliths Reaktion: Darf ich die angreifen? (Das hat sie nicht von mir!) Fionas Reaktion: weinen, weil sie auf eines ihrer Souvenier-Stöckerl aus dem Wald gekrochen ist. (Von wem sie das wohl hat?)

Dann sind wir aus dem kalten, aber sehr hübschen Armidale aufgebrochen. Nicht ohne vorher im Krankenhaus vorbeizuschauen, denn Liliths entzündete Hautstellen und auch Haralds Wunde an der Wange wurden nicht besser. Lilith hat jetzt Antibiotika bekommen und nimmt sie nach ersten Kämpfen recht brav. Es wird schon viel besser, und sie tobt wieder rum. Bei Harald ist schon wieder fast alles abgeheilt.

Wegen der Hauterscheinungen (der Arzt meinte chicken pox, also Windpocken, Harald meint entzündete Mückenstiche) sind wir nicht in die Thermen nach Moree gefahren, sondern weiter Richtung Westen. Die Landschaft ist hier wirklich sehr beeindruckend. Weite Täler, bizarre lichte Eukalyptuswälder, und Hügel, die Fiona in der Abenddämmerung zur Frage veranlassten, ob es in Australien denn Pyramiden gäbe? Nein, aber sie haben wirklich so ausgesehen.

Wir sind jetzt in der Rinder- und Schafzuchtgegend. Am Abend stellte sich raus, dass beide Autoscheinwerfer beim Abblendlicht den Geist aufgaben. Das Fernlicht ging noch. Aber wir wollten nicht mehr weiterfahren, und so haben wir erstmals wild gecampt. Im Wald am Rande eines Zufahrtsweges zu einer Farm. Irgendwann gegen Früh fuhr dann der Bauer vorbei, der sich sicher auch lieber noch ein wenig hingelegt hätte als viele Kilometer in die Arbeit zu fahren.


28.3. Yowie wer?

Im nächsten Ort namens Coonabarabran haben wir das Auto reparieren lassen. Beide Scheinwerfer mussten gewechselt werden. War wie bei uns, der Elektriker meinte, ob wir eh keine Rechnung brauchen. Und außerdem war er sehr erstaunt, dass wir mitten in diesem Wald übernachtet haben. Denn nicht einmal ein hartgesottener australischer Trucker würde dort nächtigen, sogar mit einem kaputten Reifen würde er noch weiterfahren. Dort haust nämlich der YOWIE, ein schwarzes haariges Untier. Und der hat es in sich. Er macht in der Nacht Ladeklappen auf und so weiter. Aber wir haben ihn nicht gesehen. Er hat nicht mal unser Brot gefressen, das wir für die Känguruhs ausgelegt haben. Wahrscheinlich frisst er nur abergläubische Aussies...

Nach einer Fahrt durch die Windmühlengegend bei Gilandra sind wir nun in Warren gelandet, in ultraflacher Baumwollgegend. Es ist schön warm. Im Ort gibt es noch eine händische Telefonvermittlung zu sehen, die sage und schreibe bis 1984 !!! in Betrieb war. Momentan sind die Entfernungen zwischen den Orten ca. 80 km, und die Dörfer haben ungefähr 2000 Einwohner. Also noch relativ dicht besiedelt ;-))

Auf unserem Campingplatz setzt grade die Dämmerung ein, und offenbar übernachten hunderte kleine bunte Papageien hier. Das Kreischkonzert hört hoffentlich auf, wenn es dunkel ist!



29.3. Strange Wilcannia

Um 4 Uhr in der Früh sind wir von einem Kreischkonzert von hunderten Papageien aufgeweckt worden welches ca. 2 Stunden anhielt

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Dann sind wir einer neuen Regenfront davongefahren. Am Straßenrand sahen wir: viele Ziegen, eine Handvoll Emus, zwei große schwarze Geier und zwei Känguruhs. Die Gegend wird immer noch flacher, die Straße scheint wie mit dem Kompass gezogen. Man sieht kilometerweit nur ein schwarzes Asphaltband, das in der Ferne etwas spiegelt, gesäumt von roter Erde und ein bisschen Bäumen und Gesträuch. Darüber blauer Himmel und ein paar Weiße Wattewölkchen.

In Cobar, einer Stadt der Kupferminen mit riesiger Abraumhalde gleich am Ortsanfang, kamen wir am Abend in Wilcannia an. Als hier vor Jahrzehnten noch die Raddampfer am Fluß ankamen, war hier noch was los. Jetzt ist es eine halbe Geisterstadt, die Läden sind verrammelt. Der Campingplatz ist nicht bewirtschaftet, aber man kann hier (gratis) zelten, ein Feuerchen machen und Strom für Kühlschrank und Mikrowelle gibts auch. Tut unser Nachbar aus Perth auch, wir kochen mit Gas. Die Kloanlagen sind versperrt. Naja, für eine Nacht passt es. Die wenigen verbliebenen Einwohner holen raus, was geht: Die Tankstelle ist unverschämt teuer, der Liter Benzin kostet gleich um 30 Cent mehr als im Nachbarort 245 km von hier.


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Versäumte Gelegenheiten

Ein Mensch, der von der Welt bekäme, was er ersehnt - wenn er's nur nähme,

Bedenkt die Kosten und sagt nein. Frau Welt packt also wieder ein.

Der Mensch - nie kriegt er's mehr so billig! - nachträglich wär er zahlungswillig.

Frau Welt, noch immer bei Humor, legt ihm sogleich was andres vor:

Der Preis ist freilich arg gestiegen; der Mensch besinnt sich und läßt's liegen.

Das alte Spiel von Wahl und Qual spielt er ein drittes, viertes Mal.

Dann endlich ist er alt und weise und böte gerne höchste Preise.

Jedoch, sein Anspruch ist vertan, Frau Welt, sie bietet nichts mehr an.

Und wenn, dann lauter dumme Sachen, die nur der Jugend Freude machen,

wie Liebe und dergleichen Plunder, statt Seelenfrieden mit Burgunder . . .

(Eugen Roth)

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If you can stop rushing around, your mind becomes calm.

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If you can think in front of a tiger, you will surely succeed

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