Zwischen uns und der Antarktis war nur noch das Meer
Es war wieder mal Zeit für ein bisschen Busch-Campen. Wir sind von Mildura nach Berri gefahren und ab in den Katarapko Creek. Hier windet sich der Murray sehr malerisch durch die Gegend, und es gibt im Nationalparkgelände gegen eine kleine Gebühr die Möglichkeit für Campen. Bei der Suche nach dem geeigneten Schlafplatz haben wir vier Känguruhs aufgescheucht. Und Fiona ist irrtümlich auf ein Ameisenloch gestiegen. Das ist so was wie ein Ameisenhaufen, nur flach. Man sieht gar nix außer einem Loch. Aber wehe, man steigt drauf, dann kommen die ziemlich großen Biester blitzschnell raus und greifen an. Fiona hat geschrien, sich aber dann erstaunlich schnell beruhigt. Nach dem Abendessen am Camp-Platz ein Stück weiter weg ist eine Ameise in Liliths Teller gekrochen und Fiona hat nur cool gemeint, die hat halt auch Hunger. Am nächsten Tag hat Harald dann beim Fotografieren des Ameisenlochs einen örtlichen Fischer getroffen, der erklärt hat, es handle sich um sogenannte Meat Ants, sehr angriffslustig. Hat Harald gleich mit einem Stockerl ausprobiert. Hat gestimmt.

Aber ist alles nix gegen die tödlich giftige Tiger Snake, die den Fischer vor ein paar Tagen durch seine Fischerstiefel durch gebissen hat. Das Wasser hat das Gift verdünnt, so dass er rechtzeitig zum Arzt kam und eh nichts passiert ist. Also nicht im Schilf rumwaten…Aber wer tut das schon.
6.4. Good Friday
Der Karfreitag heißt in Australien Good Friday. Gut ist daran nix, es ist alles bummfest geschlossen. Die Leute wollen in die Osterferien fahren, und es gibt auf 170 km keine Cafes zum Pause machen. Im übrigen wird auch kein Alkohol ausgeschenkt. Die Campingplätze sind dafür voll: Wir sind durch sehr schöne hügelige, grüne Weidelandschaften bis runter nach Victor Harbor gefahren, wo wir den vorletzten Zeltplatz bekommen haben. Hiermit ist der südlichste Punkt der Reise definitiv erreicht, noch kälter halten wir nicht aus.
Der eigentliche Grund, warum wir nach Victor Harbor kamen, sind die Zwergpinguine. Dem Ort vorgelagert ist die Granite Island, mit dem Festland durch einen ca. 1 km langen Damm verbunden. Wir sind mit einer von einem Pferd gezogenen Tram rübergefahren, und nach Einbruch der Dunkelheit schlüpften dann die kleinen Pinguine aus dem Meer auf den Strand und die Felsen rauf. Die Pinguine mögen es möglichst rau, kalt und wild, dabei sind sie sehr süß (Lilith: Darf ich den streicheln? Fiona: Darf ich den mit nach Wien nehmen?)Beutelratten haben wir auch gesehen. Die Fotos sind aber nicht recht aussagekräftig, da Blitzlicht die Tiere erschreckt und daher nicht erlaubt ist.
Diashow
7.4. Aufrüsten
Dass jetzt niemand lacht. Heute hat Harald einen Heizstrahler für das Zelt gekauft. Es ist einfach schweinekalt in der Nacht. Die Kinder genossen das touristische Treiben inklusive Hüpfburg und Rutsche, Riesenrad und so weiter. Wir fahren morgen weiter, dann wird’s ruhiger (und wärmer).
8.4. Easterbunny
Heute morgen auf dem Weg zum Klo haben die Kinder bereits viele Schokoeier rund um die diversen Zelte gesichtet. Zum Glück fand der O-Hase auch den Weg zu unserem Zelt, und als sie zurückkamen, gabs Schokohasen und Co. Gefärbte Eier sind hier nicht üblich, hätten die Kinder aber eh nicht gegessen.
Wir sind nach Norden aufgebrochen. Nach einer langen, wegen viel Wind vor allem für Harald anstrengenden Fahrt sind wir in Port Pirie gelandet.