Unerhört! Kein Babykrokodil für Lilith!

Da muss Lilith ja wirklich mal böse werden. So ein kleines Krokodil, noch nicht einmal einen Meter lang, und das Maul ist auch mit Klebeband verpickt, und trotzdem darf sie das kuschelige Schnappi nicht mal alleine rumtragen! Nur vorsichtig streicheln!
Leider sind diese Urtiere eben wirklich sehr gefährlich. Schon die Kleinen haben wilde Zähne, können gewaltig beißen und mit dem Schwanz richtig fest hauen. Und Krokodilwunden heilen sehr langsam, weil sie so viele Bakterien im Maul haben. Das beeindruckt Lilith gar nicht, aber von den sehr großen Exemplaren im Crocodylus-Park in Darwin war sie genau wie Fiona schwer begeistert. Der Guide hat die riesigen Echsen (die Männchen so um die fünf Meter lang, können bis 7,5 m werden) mit Hühnerteilen gelockt, die sie sich dann springend und Maul aufreißend geschnappt haben. Dabei sind die Salzwasserkrokos noch ausgesprochen aggressiv: Vor einer Woche hat ein Männchen sein Weibchen einfach aufgefressen, no worries at all. Die Männchen verletzen sich bei Revierkämpfen oft schrecklich, wir haben ein Foto von einem Krokodil gesehen, dem die Hälfte des oberen Mauls abgebissen wurde. Und im angeschlossenen Museum konnten wir Menschenknochen sehen, die im Magen eines Krokos gefunden worden sind.
Bilder von den Crocs

Am Abend am Campingplatz hatten wir dafür noch sehr netten Besuch: Ein Possum (Beutelratte) hat sich unser Brot schmecken lassen. Fiona hat es mit Hingabe gefüttert, und das Tier hat sich kopfüber in den Baum gehängt, sich mit dem Schwanz festgehalten und das Brot wie ein Eichkätzchen (nur eben falsch rum) geknabbert. Riesenaugen, rosa Schnäuzchen, irgendwie eine Mischung aus Teddybär, Affe und Ratte.
Bilder von der Beutelratte