Dienstag, 3. Juli 2007

Bullen machen der Bullbar den Garaus

Wie manche schon gemerkt haben werden, sind wir in Broome in Western Australia gelandet. Da wir nun endlich wieder eine ordentliche Internet-Anbindung haben, folgt hier mal ein wenig Nachhol-Reisebericht:

26.6. Baba, Königinnenland

Wir sind wieder mal vor dem Regen geflüchtet und haben das Königinnenland verlassen. In nur vier Tagen hat Harald fast 2.000 km abgespult und wir sind über den Stuart Highway (Northern Territory) nach Norden bis Dunmarra und von dort die dirt road nach Top Springs gefahren. Es hat geschüttet, und die Straße war rutschig, nass und matschig, und das Auto war dann dreck-rot. Einen Tag später war diese Route übrigens gesperrt, wegen Wasser auf der Straße. Na eh. Und Premiere: Wir haben die ersten wild lebenden Dingos gesehen! Und das erste wildlebende Wildschwein! (na gut, für Harald das zweite). Und die erste wildlebende Katze!

In Top Springs mitten im Nichts, wo es außer einem Roadhouse bzw. Motel/Hotel nix gibt, wurde uns dann erklärt, dass unsere geplante Route nach Western Australia gesperrt ist. Da der offizielle Road Report aber anderes sagte (offen, aber mit Vorsicht), sind wir trotzdem den Buntine Highway gefahren. Es ist ja erstaunlich: kaum sieht Harald eine unbefestigte Straße und spürt die ersten Wellblechpisten-Rumpler, schon geht ein Strahlen über sein Gesicht… Und die Sonne kam auch raus, der Regen ist erst mal vorbei!

Die Gegend war wirklich wunderschön und sehr abwechslungsreich. Unendliche grasbewachsene Weideflächen, dann wieder Wald mit blühenden Bäumen (der viele ungewöhnliche Regen ist wie eine kleine verspätete Regenzeit, die Natur lebt auf), dann bizarre Felsenhügel … Ein paar Flussüberquerungen hatten wir auch, aber im Prinzip hatte Harald keine Probleme beim Fahren. Und wir haben nicht mal 4-Wheel-Drive!

Wir haben dann mitten im Busch gecampt, und wenn es nächtens nicht so eiskalt geworden wäre (jaja, die Tanami Wüste ist halt gleich daneben), wären wir dem Wunsch der Kinder gefolgt und länger geblieben. Die haben nämlich selig Sand und Steine umgegraben und Opale gesucht… Ach ja, eine supergiftige, ziemlich große Schlange haben wir auch gesehen, sie ist mitten am Weg gelegen. Eine Mulga-Snake bzw. Western Brown – Foto haben wir eh schon gepostet. Wo die hinbeißt, da lebt nix mehr, no worries at all. Die wilden Pferde, „brumbies“, und ihre Fohlen waren dafür ganz harmlos, wie die ungewöhnlich wenigen Känguruhs.

Als wir am nächsten Tag in Western Australia in Halls Creek wieder die Zivilisation erreicht haben, mussten wir feststellen, dass von dieser Seite die road tatsächlich gesperrt ist! Naja. Wir waren jedenfalls nicht die einzigen, die gefahren sind. Wir haben in zwei Tagen einen Lastwagen und zwei Autos gesehen…


28.6. Kimberleys: Hier war mal das Meer

Es ist wirklich ein Glück, dass es an der Ostküste so geschüttet hat. Sonst hätten wir niemals die wunderschönen, faszinierenden Kimberleys im Nordwesten Australiens gesehen!

Vor 350 Millionen Jahren, im Devon, war die Gegend hier Meeresboden, und die Kimberleys waren das westliche Great Barriere Reef. Heute haben wir die Geiki Gorge (oder Dangku-Gorge, wie die traditionellen Besitzer sagen), per Bootstour besichtigt. Neben jeder Menge Süßwasserkrokodile haben wir die erstaunlichen Kalkstein-Formationen in dieser Schlucht bewundert, die der Fitzroy-River geformt hat.

Fitzroy Crossing ist eine kleine Stadt, die zum Großteil von Aborigines bewohnt wird. Seit vor ungefähr zwei Jahrzehnten ein neuer Highway mit moderner, hoher Flussbrücke gebaut wurde, ist die Stadt das ganze Jahr über erreichbar. Früher war das anders: Jede Regenzeit wurde aus Fitzroy Crossing eine Insel. Die alte Brücke ist noch befahrbar und wir sind natürlich drüber…

Fitzroy Crossing

29.6. Die durch das Wasser waten

Die meisten buchen ja eine 4-Wheel-Drive Tour hierher, aber bei Haralds Fahrkünsten war es überhaupt kein Problem, den sensationellen Tunnel Creek trotz spannender Flussdurchquerungen zu erreichen. Die Kinder waren selig: Der Tunnel Creek ist eine riesige langgezogene Höhle, die man in Dunkelheit im Licht von Taschenlampen teils auf Sand, teils durch halbwegs seichtes Wasser durchquert. Die beiden kleinen Expeditionsleiterinnen waren hin und weg und sind mit Feuereifer über Felsen geklettert und haben Süßwasserkrebse bewundert. Einer hatte sogar einen frisch gefangenen kleinen Fisch in den Zangen!

tunnel creek

tunnel creek

tunnel creek

baobab

Dann gings weiter zur berüchtigten Gibb River Road, die sich als quasi dirt road-Autobahn herausgestellt hat. So sind wir flott nach Derby gekommen, einer Stadt direkt am Meer. Hier haben wir uns ein teures, aber sehr stimmungsvolles Barramundi-Abendessen im Schein von Kerzen mit Blick auf den Sonnenuntergang über der Bucht genehmigt…

1.7. Wir stecken fest

Man sollte halt nicht immer einfach drauflos fahren. Da uns schon mehrfach versichert wurde, dass Broome sehr überlaufen ist, haben wir ein paar sehr idyllische Strand –Campingmöglichkeiten angesteuert, die nördlich der Stadt in der Wildnis liegen. Angeblich kein Problem für unser Auto… Entweder haben wir uns verfahren, oder wir haben was falsch verstanden: Das Auto, das von Fiona wegen seiner japanischen Abstammung auf Kioko getauft wurde, hatte sehr wohl ein massives Problem. Plötzlich drehten die Räder im weichen Sand durch und nix ging mehr.

Nach ein wenig Ausschaufeln kam dann ein Aussie im Geländewagen samt Freundin im Bikini vorbei, der uns ein Stück mitschleppte. Leider in die falsche Richtung, es wurde immer schlimmer. Und sein Auto schaffte die Anstrengung nicht. So hat er uns dann verlassen, mit der Ankündigung: „Back in a minute“. Es wurden Stunden draus, und wir hatten uns schon darauf eingestellt, die Nacht an Ort und Stelle zu verbringen (Wasser und Proviant hatten wir reichlich dabei), da näherten sich Scheinwerfer. Es hat sich herausgestellt, dass der Aussie die Polizei in Broome verständigt hat, und die hat dann zwei sehr nette Polizisten samt Geländewagen und Seilwinde geschickt. Im Licht des Vollmonds haben uns die beiden indigenen Bullen dann rausgezogen und uns dann sogar noch zum sehr angenehmen polizeieigenen Campingplatz gebracht. Dieser Platz ist auf einem Fußball-Platz angelegt und nimmt die Leute auf, die auf den offiziellen Campplätzen nicht mehr unterkommen. Oder die, die wenig Geld haben. Das ganze ist ein sehr tolles soziales Projekt der Polizei, die mit dem Geld die Kinder und Jugendlichen (vor allem die Aborigine) unterstützt und Sportveranstaltungen etc. abhält.

Die Polizisten wollten kein Geld für die Hilfe annehmen, obwohl sie fast 100 km zu uns gefahren sind. Aber sie haben durchblicken lassen, dass wir, wenn wir uns erkenntlich zeigen wollen, doch eine kleine Spende für die sozialen Aktivitäten der Polizeiwache vorbei bringen können. Kein Geld, das dürfen sie nicht annehmen, aber ein wenig Bier wäre schon ok. Einer hat geraucht, und er hat bereitwillig über die bevorzugte Marke Auskunft gegeben.

Selbstverständlich haben wir heute der Polizeiwache eine ordentliche Kiste gekühltes Bier samt Zigaretten vorbeigebracht. Auch wenn unsere Bullbar jetzt im Eimer ist. Die beiden Bullen haben nämlich in so einem eckigen Winkel am Auto angezogen, dass diese so verzogen ist, dass wir sie nur mehr abmontieren und in den Müll geben können. Eine Bullbar hält eben nur Känguruhs und ähnliches aus, aber keine Bullen…

schraege bullbar

ausbiegen oder zum muell

Jetzt sind wir erst mal in Broome und genießen den wunderschönen langen Sandstrand und das klare azurblaue Meer am Cable Beach. Der Sonnencreme-Verbrauch ist sprunghaft gestiegen!

Montag, 2. Juli 2007

28°C, sonne & meer

So kanns einem gehen, wenn man im Sand rumfährt:



Bine mit drive:



Zum Glück kamen gleich nach Einbruch der Dunkelheit zwei Polizisten samt Gelängewagen mit Vierradantrieb und Seilwinde und zogen uns raus. Jetzt sind wir endlich wieder am Meer:



Selig paniert:

Samstag, 30. Juni 2007

Nachholbedarf

hi

wir waren mal wieder ein paar tage und ein paar tausend km auf staubigen, schlammigen, holprigen, sandigen und manchmal auch asphaltierten wegen und pfaden unterwegs und haben einiges zu berichten:


das ist Krys oder besser gesagt die nachbildung von Krys dem groessten krokodil (8,63 meter lang) welches in normanton je gefangen wurde:

krys

wir sahen wilde pferde am rande der wüste:

wild horses

und bekamen ständig so seltsame fragen gestellt: are you prepared ? ob wir eh genug essen, wasser und ersatzteile hätten:

next service

meist haben wir die wassertiefe überprüft, bevor wir durchgefahren sind:

how deep is it

durchs wasser:



wer hat das auto so schmutzig gemacht ?



190 km durch schlamm fühlt sich an wie fahren auf tiefen schnee manchmal mit eisplatten darunter:

dirt roads





wieviele wilde krokodile wir schon gesehen haben, zählen wir schon lange nicht mehr mit, weil es so viele waren. anders bei den schlangen dies ist unsere erste kings brown oder auch mulga genannt (hochgiftig)



just an insect

wir haben wieder mal den rand einer wüste durchquert:

here goes the sun

farbwechsel

where is the border town

es kurvt

in 2 tagen sahen wir 2 andere autos: ... war um bloß so viele?

road closed

wo sind wir

bush camp

weil die straße eigentlich schon seit 10 tagen gesperrt war ;-)

road closed

wo sind wir bloß ?

(bisherige) Reiseroute

lg, harald, sabine, fiona & lilith

PS: unsere kompass hat wieder mal verrückt gespielt!! die polarität hat gewechselt. der süd-zeiger zeigt jetzt nach norden .... war wohl ein starkes magnetfeld. (no joke!)

ach ja noch was: bullbar haben wir auch keine mehr und mit einer seilwinde kommt man überall wieder raus, mehr davon im nächsten beitrag

Samstag, 23. Juni 2007

Nachtrag zu den Jourama Falls

....endlich wieder Broadband ;-)

Dienstag, 19. Juni 2007

Erstes freilebendes Krokodil gesichtet!

freshie

Das Outback hat uns wieder. Wir sind am Savannah Way unterwegs, und siehe da, die Autofahrer grüßen sich wieder alle. Das ist Harald eh schon sehr abgegangen. Denn überall außerhalb der Ostküsten-Touristenroute hebt einfach jeder immer die Hand zum Gruß, auch wenn mal ausnahmsweise mehr als drei Autos pro Stunde wo unterwegs sind. Es gibt hier aber auch wieder sehr lange Roadtrains, und die können definitiv nicht ausweichen. Leider mussten letzte Woche vier Urlauber auf dieser Strecke sterben, die nicht rechtzeitig reagierten. Ein Roadtrain voller Rinder kann einfach nicht so schnell bremsen oder gar von der einspurigen Asphaltstraße abweichen.

Wir sind in Georgetown gelandet, einer Stadt mit ungefähr 300 Einwohnern (also ziemlich viel!). Und gleich gegenüber vom Campingplatz haben Bauarbeiter in das ansonsten ausgetrocknete Flussbett eine Grube gebaggert, um Wasser für ihre Tanks zu bekommen. Hat nicht lange gedauert, bis sich ein kleines Freshie, ein Süßwasserkrokodil, dort hin verirrt hat. So konnten wir heute erstmals ein freilebendes Krokodil besichtigen. Die Freshies sind eh ungefährlich, da sie sich fürchten und nur beißen, wenn man sie auf die Nase haut. Wir sind ein wenig besorgt, denn das Tier hat ja im Bohrloch gar nix zu fressen… Das hiesige Pferd wurde dafür von Fiona und Lilith bereits hingebungsvoll mit Karotte und Gras gefüttert. Einen Hund gibt’s auch, das heißt, eine Mischung aus Hund und Dingo. Dessen Besitzer hat aber schon gesagt, dass der nicht zum Spielen geeignet ist. Er hat nämlich die Angewohnheit, Kinder einfach umzuwerfen und sich auf deren Bauch niederzulassen. Tut zwar nix, aber die Kinder schreien immer sehr…

Außerdem haben wir hier schon wieder Leute getroffen, die auf Edelsteinsuche sind. Hier in der Gegend gibt’s Agate, aber auch Gold. Die Kinder kriegen ständig was geschenkt, von Opalen über Rubinen bis hin zu Steinen mit Kristalleinschlüssen. Wir werden wohl ein wenig Übergepäck haben…

beware

Sonntag, 17. Juni 2007

Misty Mountains für Warmbader

Ja, diese Hügel im Hinterland der Küste von Queensland heißen zu Recht so: Der Nebel ist so dicht, dass man vom tropischen Regenwald nur sehr wenig und vom Gegenverkehr fast nichts sieht. Aber Palmen im Nebel sind auch nett. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel es hier um diese Jahreszeit regnen kann. Normalerweise ist jetzt eigentlich Trockenzeit. La Nina hat ganze Arbeit geleistet und uns vom Strand vertrieben. Wir fahren weiter ins Landesinnere, nasser kanns eh nicht mehr werden. Wenigstens ist es hier in den Tropen wieder warm. Dafür gibt es auch wieder Krokodile…

Harald hat sich den Rücken verkühlt, daher sind wir froh, dass wir heiße Quellen finden. Wir sind wieder im Gebiet des Great Artesian Basins, der riesig großen Wasseransammlung metertief unter der Oberfläche weiter Teile Australiens. Hier in Innot Hot Springs ist so eine Stelle, wo das sehr heiße, mineralische Wasser an die Oberfläche kommt. Der Campingplatz hat sechs unterschiedlich heiße Becken, in denen wir herrlich einweichen können. Noch vor dem Frühstück zieht es die Kinder in die Pools… Zum Glück haben wir uns eine Unit (Zimmer) genommen, denn es schüttet dermaßen, dass die Zeltwiese bald wie ein See aussieht.

Diashow East Coast

Samstag, 16. Juni 2007

Tomatensalat wird Opfer des wilden Truthahns

Also so was! Da campen wir mitten im tropischen Regenwald, machen eine sehr schöne Wanderung zu den Jourama Falls (wo man, wenn es heiß wäre und mehr Wasser wäre, auch super schwimmen könnte, aber man kann nicht alles haben…), und richten uns dann das Abendessen her, als plötzlich der Zeltnachbar kommt und uns mitteilt, dass im kleinen Fluss nebenan sehr viele Schildkröten rumplanschen. Wir sollen doch schnell mit den Kindern hingehen, so lange es noch hell ist. Das haben wir natürlich gemacht, und die Schildkröten waren wirklich sehr süß. Obwohl sie sich zu Liliths Missvergnügen partout nicht streicheln lassen wollten.

Als wir mit knurrendem Magen zum Zelt zurückkommen, sehen wir die Bescherung: Die frisch aufgeschnittenen Tomaten sind weg! Fiona verdächtigt den Nachbarn, ich verdächtige Harald, aber es war einer der wilden Truthähne, die äußerst frech rumstelzen und nur auf eine Gelegenheit warten, sich die Camperjause einzuverleiben. Zum Glück waren unsere Nudeln mit Kürbissauce zugedeckt. Gelernt hab ich nichts draus, denn beim Frühstück bin ich nur schnell ein paar Meter weiter einen Teller abwaschen gegangen, als das Federvieh schon am Tisch Platz nahm und die Butterdose inspizierte.

Diashow Jourama Falls

Real Oversize:

oversize

Freitag, 15. Juni 2007

Und, wos host du so vatscheckt?

Also damit haben wir nicht gerechnet. Ureigenster Wiener Slang im australischen Fernsehprogramm! Es haben uns ja schon mehrere Aussies mitgeteilt, dass sie jede Woche „Inspector Rex“ ansehen, aber dass dies in Originalfassung mit englischen Untertiteln stattfindet, hat uns dann doch erstaunt und sehr amüsiert. Ein paar Beispiele gefällig:

Und, wos host du so vatscheckt?
And what did you sell?

Ok, I sog eh olles
Ok, I will tell you

Des is de Hausmasterin.
This is the caretaker.

Na geh
Come on

Oarschloch
Arsehole

Shit
Shit

Geh ma zu mir? I lad di zum Essen ein.
My place and dinner?

Supa
Super


Wegen anhaltendem Regen und Kälte haben wir uns in Ayr in der Nähe von Townsville am Meer eine Villa am Campingplatz mit zwei Schlafzimmern, modern eingerichteter Küche und Fernseher gemietet. Ziemlicher Luxus zur Abwechslung, aber bevor wir uns ernsthaft erkälten… Klimaanlage gibt’s auch für jedes Zimmer, haben wir aber nicht eingeschalten. Unser Heizstrahler läuft dafür ständig.

Wir sind hier mitten in einem der zwei weltweit größten Zuckerrohr-Anbaugebieten (das andere ist Kuba). Alles ist sehr grün, und fast alle Straßen sind von endlosen Zuckerrohr-Feldern gesäumt. Bald werden diese abgefackelt (cane fire), damit nur die süßen Stängel übrig bleiben, die dann in den Zuckermühlen ausgepresst werden. Durch die riesigen Felder führt eine lange Schmalspurbahn, die nur dazu da ist, das Zuckerrohr zu transportieren. Die Leute hier leben augenscheinlich ausgezeichnet vom Zucker, alles macht einen sehr wohlhabenden Eindruck.

Wie wir inzwischen wissen, hat uns La Nina, die Schwester von El Nino, das kalte nasse Wetter beschert. Sonst ist es in dieser Gegend (immerhin Tropen!!!) recht warm, auch wenn jetzt schon fast Winter ist. Wir werden halt noch weiter nach Norden fahren, und vielleicht dann wieder ins Northern Territory nach Darwin rüberqueren. Mal sehen, ob sich der Abflug von Sydney nach Darwin umbuchen lässt. Dort hat es immer noch sehr nette 32 Grad, und vor allem die Nächte sind schön warm…

Mittwoch, 13. Juni 2007

Ogre Babies gesichtet!

Ungefaehr ein halbes Jahr vor dem Kinostart in Oesterreich haben wir heute in Mackay "Shrek 3" im Kino gesehen. Die Kinder haben trotz englischer Fassung sehr gelacht (wir auch) und sind jetzt stolze Besitzerinnen jeweils eines Ogre-Babys (wir nicht). Falls wer nicht weisz, was das ist, der ist halt nicht auf dem Laufenden...

Seit gestern sind wir also wieder am Meer. Es ist immer noch recht frisch, und wir schlafen in einem Backpackerhostel. Eine Luxusherberge koennen wir uns nicht leisten, da Harald trotz langem Bemuehen keinen wertvollen Rubin, sondern nur eine Handvoll Saphire gefunden hat. In Rubyvale, unserer vorerst letzten Outback-Station, kann man naemlich so richtig im Minen-Aushub wuehlen, die Steine nach Goldgraebermanier sieben und waschen und tasaechlich wenn man Glueck hat ein Vermoegen machen. Wir halt nicht. Lustig wars trotzdem.

Am Campingplatz in Rubyvale haben uns morgens und abends eine grosze Zahl Rainbow Larrikins besucht:

birds

Nach unermuedlichem Probieren hat es Lilith schlieszlich doch aufgegeben, einen der Voegel zu ihrer Blechkiste zu tragen, die sie offensichtlich fuer die weitere Reise als dessen Zuhause ausersehen hatte. Im letzten Moment ist ihnen immer die Flucht gelungen. So hat sie dann eben nur das ganze Brot an die gierigen Schreihaelse verfuettert.

Wir haben jetzt auch wieder eine Digitalkamera. Das Nachfolgemodell unserer alten, aber sie hatten nur mehr ein rosa Exemplar. Fiona war begeistert, Harald schicksalsergeben. Er hat dafuer 30 Dollar Schmerzensgeldrabatt herausgehandelt.

Sonntag, 10. Juni 2007

Auto faucht, Kamera erliegt dem Dreck

Eigentlich wollten wir von Longreach nach Hughenden fahren, und zwar auf Asphaltstraßen. Zunächst hat Harald die Alternativroute namens Crossmoore Road gewählt, und jetzt wissen wir, warum die so heißt. Die Strecke war ziemlich feucht, schwarze weiche Erde mit tiefen Spurrillen und so. In Muttaburra haben wir eine Pause gemacht, und dann wollten wir weiter nach Hughenden, ebenfalls dirt road. Dann das Schild: „road closed“. Aber ein Mann, der in einem Auto unterwegs war, das bei weitem nicht in so gutem Zustand war wie unseres, ist uns auf eben dieser Strecke entgegengekommen, und meinte, no worries. Man muss halt aufpassen, dass man nicht in die Spurrillen fällt, dann steckt man nämlich fest. Na gut, das war für Harald natürlich keineswegs eine Warnung, sondern eine Aufforderung…

Und dann nach 28 Kilometern: Zischende Geräusche, weißer Rauch, der unter dem Auto hervorquillt, es stinkt ein bisschen und der Motor ist in einem Temperaturbereich, den er nur noch gaaaaanz kurz ohne Schaden aushält. Unser erster Breakdown! Aber zum Glück ist dann bald ein Auto mit einer sehr netten Familie aus Cairns entgegengekommen, und mit vereinten Kräften war schnell klar (mir nicht, aber egal), dass der Wasser-Auslass-Schrauben vom Kühler verloren gegangen ist. Loch geflickt mit kleinerem Schrauben, Isolierband und Klebepaste. Wir also zurück nach Muttaburra, alle 3 bis 7 Kilometer stehen bleiben, Motor kühlen und Wasser beim fauchenden Kühler nachgießen.

In Muttaburra fand Harald dann gleich einen sehr netten Mann, der uns super geholfen hat. Er ging einfach zu einem sehr alten Toyota, den er einfach so als Ersatzteillager rumstehen hat, und gab uns den fehlenden Schrauben. Und eine Kühlerkappe, die Harald vor lauter Aufregung verloren hat.

Er meinte außerdem, dass die Matsch - Gatsch schlammige und gesperrte road nun im besseren Zustand sei als zuvor, denn da gab es viele heimtückische Bulldust-Löcher (riesige Schlaglöcher, die mit feinem Staub gefüllt sind und die gemeinerweise wie eine ebene Fläche aussehen), er hat gestern nur 5 Stunden für die 200 km gebraucht.

Alles wieder gut, und wir haben eine Nacht in den sehr einfachen Hotelzimmern des örtlichen Pubs verbracht. Die Kinder waren selig… und wollten 4 Tage dort bleiben. Wir haben überhaupt nicht verstanden, warum.

Ach ja, die Kamera hat aufgegeben. Der viele Staub war wohl zu viel, aber sie hat eh sehr lange gehalten. Bis wir ein neues Exemplar angeschafft haben (und das gibt’s nur in den größeren Orten), kann es noch ein paar Tage dauern. Bis dahin haben wir eben keine Bilder.

Lg, Sabine



Uebrigens, als wir dann am naechsten Tag weiter gefahren sind, haben wir dann ein Schild gesehen dass die Crossmoore auch gesperrt war. Aber am anderen Ende der Strasse 120 km entfernt war kein Schild :-)

Hier die letzten Bilder bevor die Kamera versagte, leider gibt es keine besseren Bilder von der Schlammschlacht und den Flussdurchquerungen ....

Lg, Harald

schlamm

schlamm

Samstag, 9. Juni 2007

GIb Gummi

Ab jetzt 1 cm mit mehr Bodenabstand !
(Vergleich alt-neu:)

vergleich alt - neu

und immer links genug:

keep left on crest

weiterhin auf der Suche nach the Essence des Outbacks:

Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket

Mittwoch, 6. Juni 2007

Sanddünen-Hüpfen in Windorah

rote sanduenen nahe windorah

Riesige rote Sandhaufen, perfekt zum Rauf- und Runterlaufen und was einem sonst noch soe einfällt

windorah

von Figurenzeichnen über Vogelspuren entdecken oder eine silbrige Spinne finden (die wohnt tatsächlich mitten im Sand!): Das ist Windorah.



Es ist hier schon ziemlich kalt, und die Nächte sind eisig. Ach ja, seit ein paar Tagen haben wir den Heizstrahler fürs Zelt wieder aktiviert.

Die Luft ist so trocken, dass die Wäsche trotz Kälte in zwei Stunden trocken ist. Wenn es allerdings mal richtig nass ist, dann ist der derzeit sehr flache Bach hier 15 Kilometer breit und die Leute fahren mit dem Boot auf der Hauptstraße. Sämtliche Zufahrtsstraßen - tschuldigen, roads bzw. Sandpisten - sind dann für Wochen nicht befahrbar. Wenns nicht regnet, gibt es Sandstürme. Aber die 90 Leute, die hier wohnen, sind eh was gewohnt und sehr gelassen.

Morgen geht’s weiter nach Birdsville, dann sind wir ganz am Rand der Simpson Desert.

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Versäumte Gelegenheiten

Ein Mensch, der von der Welt bekäme, was er ersehnt - wenn er's nur nähme,

Bedenkt die Kosten und sagt nein. Frau Welt packt also wieder ein.

Der Mensch - nie kriegt er's mehr so billig! - nachträglich wär er zahlungswillig.

Frau Welt, noch immer bei Humor, legt ihm sogleich was andres vor:

Der Preis ist freilich arg gestiegen; der Mensch besinnt sich und läßt's liegen.

Das alte Spiel von Wahl und Qual spielt er ein drittes, viertes Mal.

Dann endlich ist er alt und weise und böte gerne höchste Preise.

Jedoch, sein Anspruch ist vertan, Frau Welt, sie bietet nichts mehr an.

Und wenn, dann lauter dumme Sachen, die nur der Jugend Freude machen,

wie Liebe und dergleichen Plunder, statt Seelenfrieden mit Burgunder . . .

(Eugen Roth)

Point of Balance



If you know how to find the point of balance in the body, you can easily settle the details.

If you can settle the details, you can stop rushing around.

If you can stop rushing around, your mind becomes calm.

If your mind becomes calm, you can think in front of a tiger.

If you can think in front of a tiger, you will surely succeed

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