Sonntag, 6. Mai 2007

Papa, warum hat die Mama so geschreit?

Naja, wir sind halt auf dem sehr hübschen Campground bei den wunderschön idyllischen Leilyn (auf Aborigine, die Aussies sagen Edith Falls) nächtens vor dem Zelt gesessen, haben ein Becherchen Wein und dann noch eins getrunken, als Harald plötzlich sagte: Schau mal, hinter dir! Und ich mich in Erwartung eines kleinen Eidechserls oder vielleicht eines putzigen Vogerls umgedreht habe, und was lässt sich da am Baum herab? Ein Trumm von einer Huntsman-Spider, die dann noch mit ziemlichem Tempo direkt auf mich zu gekrabbelt ist. Da darf einem schon mal was Lauteres auskommen, auch wenn die Kinder schon schlafen. Harald hat es lustig gehabt, und Fiona war schnell wieder beruhigt. Ich hab dann noch ein Weilchen sicherheitshalber den Blick schweifen lassen…

Aber die Leilyn Falls sind wirklich super zum Schwimmen. Ein runder natürlicher Pool, der eine Halbkreis aus Felswänden, aus denen in der Mitte der Wasserfall runterrauscht. Und der zweite Halbkreis üppiges Grün. Wir waren sehr viel baden und haben gleich drei Tage dort verbracht. Am Vormittag kam immer wieder der Ranger vorbei, um mit uns zu plaudern. Er hat die Landschaft kleinweise und fleckerlteppich-artig abgebrannt, weil es jetzt noch so grün und feucht ist. So werden großflächige Buschfeuer vermieden. Und einmal hat er den Kindern einen Baby-Gecko zum Spielen gebracht, den Lilith gar nicht mehr hergeben wollte.

Danach waren wir für zwei Tage im sehr schönen Litchfield National Park, in dem es angeblich keine Krokodile gibt und viele Wasserfälle zum Schwimmen. Wir haben beim Buley Rockhole gecampt, wo auch die Polizisten hinwollten, die uns bei unserer allerersten Verkehrskontrolle in Australien aufgehalten haben. Es ist nämlich langes Wochenende, am Montag ist Mayday, und alle Aussies hier im Northern Territory genießen ihre Freizeit in der Natur. Dementsprechend viele Alkohol-Kontrollen hat es gegeben, und es war auch abends relativ laut. (Harald legt Wert darauf, anzuführen, dass sein Atemtest 0,0000 Promille ergeben hat. Zum Glück haben sie nicht ein paar Stunden später gemessen. Und wir waren alle angegurtet, weil uns ein netter entgegenkommender Autofahrer gewarnt hat…)
Die Florence Falls und das Buley Rockhole sind wirklich sensationell. Wasser, das in Kaskaden über die Felsen runterrauscht, und man kann toll schwimmen und reinhüpfen. Der Campground hatte nur Plumsklos und kein Wasser, aber wir waren eh vorbereitet. So ein Buschcampen ist auch eine schöne Erfahrung. Den Kindern hats natürlich sehr gefallen, auch wenn Lilith und Harald jetzt ein wenig Ohrenweh vom vielen Tauchen haben.
Beide Kinder schwimmen und tauchen schon ohne Schwimmflügerl und springen wie die Weltmeister von den Klippen. Und die australischen Eltern stehen entsetzt daneben und fragen „without floaties?“. Jaja, unsere Mädels sind halt schon gut unterwegs.

Ach ja, und ich bin sehr stolz, eine kleine Schlange entdeckt zu haben. Sie war beim Buley Rockhole, und ich war mir nicht sicher, ob es wirklich eine Schlange ist. Fiona wollte einen Test mit der Pool-Nudel machen, aber Harald hat ihr erklärt, dass auch Babyschlangen, wenn es eine giftige Art ist, schon tödlich sind. Also hat Harald sie mit einem Stockerl geärgert, bis sie sich ein wenig aufgerichtet hat. Und man hat auch ihre Zunge gesehen. Eindeutig Schlange. Ich krieg ein Eis.

Jetzt sind wir in Howard Springs, einem kleinen Örtchen vor Darwin, auf dem Campingplatz. Wir bleiben ein wenig länger, denn die Kinder haben eine kleine Freundin namens Teya gefunden. Sie ist auch vier wie Lilith und mindestens genau so ein Hexerl. Heute waren wir in Gunn Point ein paar Kilometer nördlich und haben damit das obere Ende von Australien erreicht. Hier war Harald vor 13 Jahren auch schon mal für längere Zeit am Strand. Mehr davon folgt…

Montag, 30. April 2007

Würgeschlangenluder trickst Camper aus

python

Sodala, ab sofort schau ich nicht nur, wo ich hingreif, sondern geh auch nur noch mit Taschenlampe nächtens aufs Klo. Und Augen auf den Boden. Wir sind in Katherine, also bereits in den Tropen – sehr heiß, (noch) sehr feuchte Luft, aber tolle Gegend mit Regenwald und alles grün – und wir haben am Campingplatz unsere erste freilebende Schlange gesehen. Ungefähr zwei Meter lang, eine Python. Gut, dass wir in Alice im Reptile Centre waren, da glauben wir den Leuten hier, dass das Tier ungiftig ist. Unsere Nachbarn am Campingplatz haben die Schlange im Kakadu National Park auf dem Weg liegen sehen und sie fotografiert. Dann ist sie unter deren Auto gekrabbelt, wo sie trotz langem Warten nicht wieder hervorgekommen ist. Am Campingplatz 300 km weiter südlich aber schon, und zwar in der Nacht. War sehr spannend, alle sind mit Taschenlampe und Fotoapparat rumgestanden und haben gefachsimpelt. Zwei Stunden später dasselbe noch mal, weil jetzt die Nachbarn einen Weg weiter auch Besuch von ihr bekamen…



Harald ist von Alice rund 1100 km nächtens durchgefahren, damit wir endlich in den grünen Norden kommen. Die Kinder und ich haben inzwischen im Auto geschlafen, und Harald hat alle 50 km eine Pause mit Gesicht waschen, Kaffee trinken, rumlaufen etc. gemacht, um ja nicht zu müde zu werden. Immerhin sind gerade in der Dunkelheit eine Menge Känguruhs und andere kleine und große Tiere unterwegs, mit denen man besser nicht kollidiert.

Die Landschaft hier ist völlig anders als im ausgetrockneten Zentrum. Alles ist grün, es gibt Wasser im Überfluss, und manche Bäume blühen. Von der Regenzeit, die erst vor wenigen Wochen endete, ist die Luft noch sehr feucht, es ist also ziemlich anstrengend und wir schwitzen dementsprechend. Heute hatte es gefühlte 45 Grad. Aber wir baden in tollen Hot Springs, warmen Quellen mitten in den Palmen. Man muss allerdings aufpassen. Prinzipiell darf man in den Tropen (wir sind jetzt wirklich endlich nördlich des Wendekreises des Steinbocks) nämlich in keinen Fluss, in keinen See und in kein Wasserloch hüpfen, weil Krokodile drin sind. Wenn es sich um Salties handelt, also Salzwasserkrokodile, dann sind die extrem gefährlich. Aber wir gehen eh nur da baden, wo vor uns schon viele drin waren. Lilith sagt, ich schau immer zuerst, ob jemand gefressen wird, und wenn ja, dann geh ich nicht baden. Wenn nein, dann kann ich schwimmen gehen. Das nenn ich ja mal eine nächstenliebende Einstellung. Aber im Prinzip tun wir genau das: wir halten uns an die Einheimischen, denn die wissen am besten, wo die Krokodile sind und wo nicht.

Wir waren zwei Tage in Mataranka, das berühmt ist für seine Thermalpools, die im zweiten Weltkrieg von den Soldaten angelegt wurden. Hier war vor sechs Wochen noch alles überschwemmt und es lebten tausende riesige Kröten im Regenwaldgebiet. Jetzt kann man super im warmen Wasser baden gehen. Und die Kröten sieht man noch vereinzelt herumhüpfen. Große Spinnen gibt es auch, die ihre Netze quer über den Roper River spannen, der aus den warmen Quellen gespeist wird. Und in ca. sieben Meter Höhe sind viele Sprinkleranlagen, die laut Infotafel immer wieder mal eingeschaltet werden, um die hier brütenden Flying Foxes (ziemlich große Fledermäuse) ein wenig im Zaum zu halten. Es können bis zu 200.000 hier rumkreischen… Gesehen haben wir sie allerdings erst einige Kilometer weiter nördlich, als sie mitten am Nachmittag kopfunter in einem großen Feigenbaum rumhingen, Geräusche wie laut quengelnde Babies machten und gegen die Hitze mit ihren großen Flügeln flatterten.

Katherine ist dagegen eine richtige Stadt, aber auch hier gibt es sehr schöne Thermalpools mitten in tropischer Landschaft. Relativ sicher gegen Krokodile. Und morgen geht’s weiter Richtung Darwin, mit Zwischenstopp bei den zahlreichen tollen Schluchten, Wasserlöchern etc.

Ach ja, die Speisekarte hat sich auch verändert. Wir schwelgen in Barramundi-Filets. Dieser Riesenfisch ist hier überall anzutreffen, und Barramundi-Angeln ist Volkssport. Selbstverständlich haben die Aussies sogar richtige Preis-Wettfischen, aber wir genießen einfach den tollen Fisch – außer Fiona, die hats nicht so mit Kiemenatmern. Sie hält sich lieber an Chips ohne Fish, dafür mit Tomato Sauce.

Mittwoch, 25. April 2007

Alice Springs

Seit gestern sind wir in Alice Springs, einer sehr hübschen kleinen Stadt mitten im Red Centre von Australien. Umrundet von felsigen Hügeln, gibt’s hier eine moderne Einkaufsmeile mit teurem Hotel sowie Straßencafes und viele Aborigine-Souvenir-Shops. Hier könnte man gut leben… allerdings habe ich gestern noch eine hiesige Zeitung gelesen, und da sieht es gleich ganz anders aus. Es gibt offenbar massive Probleme mit jugendlichen Gangs hier, die abends randalieren und in Geschäfte einbrechen. Die Leute sind sehr verärgert, weil die Polizei nicht viel tun kann. Oft sind es noch Kinder, und außerdem meist indigener Abstammung, deren Eltern die sogenannte „stolen generation“ sind. Sie wurden selbst als Kleinkinder vor Jahrzehnten von ihren Familien und Clans zwangsweise weggeholt und irgendwo in die Einschicht verbracht. So entwurzelt ist es natürlich sehr schwer, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Heutzutage feiern die Aussies jedes Jahr einen „sorry“-Tag, und man versucht, den Aborigines zu helfen oder sie zumindest in Ruhe zu lassen. Soziale Probleme wie in Alice haben wir aber bislang noch nirgendwo sonst mitbekommen.

Die Landschaft hier ist wie im ganzen Red Centre sehr beeindruckend. Die tiefrote Erde, das in allen Grün- und Gelbtönen leuchtende Gesträuch, das silbrige Spinifex-Gras und der blaue Himmel dazu… Mir ist auch aufgefallen, dass hier im Northern Territory in jedem zweiten Waschbecken ein großer schwarzer Käfer sitzt – ähnlich unseren Hirschkäfern. Und im roten Sand krabbeln grünschillernde Skarabäen.

Heute Vormittag waren wir im hiesigen Reptile Center und haben eine Menge Lizards, giftige Schlangen und ein Krokodil besichtigt. Danach durften wir noch einige Tiere streicheln und eine Python rumtragen.

Diashow Alice Springs Reptile Center


Am Abend kommen kleine Fels-Wallabys (Mini-Känguruhs) von der Schlucht neben dem Campingplatz und man kann sie angeblich füttern. Das werden wir heute mal ausprobieren. Morgen geht’s dann weiter Richtung Norden.

Kleiner Nachtrag noch: Zum Beitrag über den Uluru gibt’s jetzt auch eine Diashow, damit alle Daheimgebliebenen mal sehen, wie dieser Berg abseits vom üblichen Postkartenmotiv aussieht – nämlich absolut beeindruckend!

Diashow Uluru

Und außerdem haben wir noch ein Video vom Kamelreiten der Kinder in Stuarts Well:



Die Kamele kamen übrigens im 19. Jahrhundert nach Australien, weil man beim Erforschen des Outback feststellte, dass die üblichen Pferde einfach in der Hitze ohne Wasser tot umfielen. Es gibt heute als Überbleibsel Millionen wilde Kamele, die unter anderem auf die arabische Halbinsel exportiert werden, aber auch mehrere Tourismusveranstalter, die Kameltouren durch die unwirtliche Simpson Desert anbieten. Und es wären nicht die Australier, wenn sie nicht jedes Jahr einen Camel Race Cup veranstalten würden… Mona, das Kamel, auf dem die Kinder am Video sitzen, war in ihren besten Tagen ein Sieger-Rennkamel!

Dienstag, 24. April 2007

Wieviele Räder hat dieser Lastwagen?

Roadtrain

Fiona hat schon mal nachgezählt:



Wer die Anzahl richtig erraten hat, darf sich selber ein Eis kaufen.

Lg, Harald


….hmmm und wie lang ist er ???? (ich hab’s abgemessen ;-)

Montag, 23. April 2007

Central-Australia

18.4. Coober Pedy

Heute waren wir im Umoona-Museum, das die Geschichte von Coober Pedy recht anschaulich zeigt. Es gibt sogar ein Modell eines Ichthyosaurus, der es den Kindern besonders angetan hat. Diese Meeresmonster haben hier mal gelebt, als noch Wasser hier war und nicht ein Sandhügel nach dem anderen. Außerdem gabs eine unterirdische Opalmienenführung. Beim Juwelier haben die Kinder jeweils eine Opal-Kette bekommen. Lilith hat ihre genau 20 Minuten gehabt, dann war sie abgerissen.

19.4. Stuart Highway


Wir sind nach etlichen Umwegen am Stuart Highway unterwegs, der schnurstracks nach Darwin geht. Die Entfernungen sind allerdings riesig. Zunächst wollen wir ganz in die Mitte von Australien, zum Ayers Rock. Heute schaffen wir über 400 km, und das bei Hitze.

20.4. Uluru

Noch mal eine große Strecke, diesmal am Lasseter Highway, und dann ist es geschafft: Wir sind in Yulara angekommen, einem extra für Touristen und mitten ins Aborigine-Land hineingebauten Resort mit Hotels und Campingplatz. Den roten Berg, den jeder von den Postkarten kennt, haben wir auch schon von weitem gesehen. Noch am Abend fahren wir hin, blechen das Eintrittsgeld für den Nationalpark, der von den Anangu-Aborigines verwaltet wird, und sehen uns den Koloss von nahe an. Der Uluru oder Ayers Rock ist wirklich sehr beeindruckend. Der Felsen hat viele Höhlen, Risse, Rinnen, und wir gehen mit den Kindern eineinhalb Kilometer zu einem hübschen Wasserloch gleich am Fuß des Berges – eine der vielen heiligen Stätten der Ureinwohner, wo sie seit vielen tausend Jahren ihre Zeremonien abhalten. Dann geben wir uns noch den Sonnenuntergang, der von eigens dafür angelegten Parkplätzen aus besichtigt werden kann. Sehr touristisch, aber schön.

21.4.

Harald und ich nehmen den Basewalk in Angriff, sprich einmal rund um den Berg. Sind alles in allem mit einem Abstecher in eine stille Schlucht rund 10 Kilometer. Natürlich hintereinander, denn die Kinder sind noch zu klein für diese Strecke. Während Harald marschiert, sehe ich mir mit den Kindern das sehr interessante Besucherzentrum an. Die Anlage ist schlangengleich geformt, man erfährt sehr viel über die Ureinwohner, ihre Lebensform, was sie im Busch so essen, wie sie sich heilen etc. Die Kinder sind beeindruckt und malen tolle Bilder vom Berg. Dann bin ich mit Wandern dran, und Harald geht mit den Kindern ins Schwimmbad. Harald wäre gern raufgeklettert (die Kinder auch!), aber der Steig war wegen starken Windes geschlossen.

22.4. Singender Dingo

Abreise von Yulara, weiter nach Norden. Auf dem Weg zweigen wir vom Stuart Highway kurz mal ab und sehen uns bei Henbury große Meteoritenkrater an, die vor 4000 Jahren entstanden sind. Das Gestein aus dem Weltraum ist nicht mehr da, aber wir werden uns einen Klumpen in Alice Springs im Museum ansehen. Fiona ist sehr besorgt, ob nicht auch Sirius, den wir jeden Abend am Himmel sehen, mal auf die Erde stürzen könnte.
Als es dunkel wird, hat sie das aber längst vergessen, denn wir sind bei Jim´s Place gelandet, einem Campingplatz bei Stuarts Well ca. 20 Einwohner und ca. 90 km südlich von Alice Springs. Hier gibt es Kamele (Lilith hat sie gestreichelt und will morgen darauf reiten), aber vor allem einen Dingo, der singen kann.

Und dann kamen noch ein paar Musiker vorbei und haben mit Klampfe und selbstgebastelter Riesenrassel ein wenig Country- und Bluesstimmung verbreitet. Fiona und Lilith durften mitmachen und waren selig!

Mittwoch, 18. April 2007

Dust Hazard, Knee Hazard, No Water Hazard

mummy

11.4.

Das mit den Gaunern stimmt vollinhaltlich. Nicht einmal die optische Täuschung beim Magnetic Hill hat gut funktioniert. Dann gings weiter nach Hawker, wo wir auf Wunsch der Kinder zwei Tage blieben. Sie hatten am Campingplatz einen geheizten Swimmingpool…

12.4.

Auch mit 35 kann man sich noch ein blutiges Knie holen. Oder sogar zwei, und einen verstauchten Knöchel. Ich hab das am Ende der sehr schönen Wanderung zu den Yourambulla Caves geschafft. Der Aufstieg zu den Höhlen inklusive ein wenig Leitern klettern zeigte uns sehr abwechslungsreiche Felsformationen in verschiedensten Farben. Man kann richtig sehen, dass hier vor vielen Millionen Jahren mal Meer war. Und in den Höhlen gibt’s uralte Ockerzeichnungen der hiesigen Aborigines. Die Kinder sind super brav marschiert und über die Felsen gehüpft. Beim Abstieg haben wir noch ein mumifiziertes Känguruh entdeckt. Und ich hab Lilith die letzten Meter zum Auto getragen und bin auf einem wackeligen Stein umgeknickt. Naja. Ist eh schon wieder gut.

Diashow Hawker

13.4. Wellblechpiste zeitigt Folgen

Heute ging nach 75 km Wellblechpiste in den Flinders Ranges die Verriegelung der hinteren Autotür kaputt. Harald hat es ganz nach Aussie-Art mit einer Schnur so weit repariert bzw. hingebogen, dass wir die Tür wieder öffnen können.
Die Flinders Ranges sind absolut sehenswert. Uralte Felskolosse stehen in der Gegend herum und man weiß gar nicht , wo man zuerst hinsehen soll. Und mittendrin, beim höchsten Ort in Süd-Australien, gibt’s einen tollen Campingplatz in Angorichilna. Rundherum steile Berge, die von der Morgen- und der Abendsonne jeweils golden aufleuchten. Eine Stimmung wie auf einer Berghütte. Auf den Hängen wächst Porcupine-Gras, das genau so aussieht, wie es heißt: wie ein Stachelschwein. Wir haben beim Wein auf Weißwein umgestellt, dafür gibt’s den gleich im 4-Liter-Kanister.

Diashow Angorichina

14. 4.

Wir haben das erste kleine Stück des Oodnadatta Tracks hinter uns gebracht. Es war sehr gut zu fahren, weil es kürzlich so geschüttet hat, dass es ganze Strecken unpassierbar gemacht hat. Da musste dann repariert werden, und für uns ist es jetzt sehr bequem. Hoffentlich bleibt es so. Der Campingplatz in Marree ist sensationell: Eine kleine Stadt an der alten, längst aufgelassenen Eisenbahnlinie quer durchs Outback. Früher mal ein florierendes Zentrum, heute lebt man nur noch von der Vergangenheit. Aber die Leute sind sehr nett, das Pub ist einen Besuch wert, und am Campingplatz gibt es doch tatsächlich einen Freiluft-Whirlpool und Rasen! Und das quasi mitten in der Wüste. Außerdem wohnen hier drei Katzen. Lilith wollte gar nicht baden gehen, denn die Katze ist wasserscheu, also kann sie jetzt nicht ins Wasser. Der Felltiger ließ sich bereitwillig rumtragen und hat am Abend noch die Reste unserer Nudeln mit Erbsen aufgeschleckt. Lilith will die Katze mit nach Wien nehmen. Und Fiona will eine Million Tage oder zumindest ein Monat lang hier bleiben.

Untertags waren wir noch bei der riesigen Kohlenmine in Leigh Creek. Neben den Arbeitsmaschinen sieht unser Auto wie Spielzeug aus, und die Reifenfelgen sind so groß, dass die Kinder ganz reinpassen. Die Mine versorgt heute noch das Kraftwerk in Port Augusta.
Wenn die Kohle aus ist (voraussichtlich im Jahr 2025), dann wird wahrscheinlich auch Leigh Creek zur Geisterstadt oder halt vom Tourismus leben

Diashow Leigh Creek Coalmine

15. 4 Long and dirty Road: Oodnadatta-Track

dust hazard

Der Track ging recht gut weiter, wenn auch zwischendurch immer wieder üble Wellblechpiste auftaucht. Dass die Aussies ein sehr lustiges Völkchen sind – und auch die, die im Nirgendwo des Outback leben – haben wir auch heute wieder erlebt. Wir sind immer entlang der alten, aufgelassenen Strecke des GHAN (legendäre Eisenbahnverbindung von Adelaide im Süden und Darwin im Norden) unterwegs. Schienen, Schwellen und was sonst noch so rumliegt wird fleißig recycelt. „Happy Easter“ oder ähnliches mit Schwellen auf Sanddünen gelegt ist weithin sichtbar. Und ein Flugzeugfreak unter den Farmern hier hat sehr bizarre, lustige Skulpturen und Figuren aus zwei alten Leichtflugzeugen (mit der Nase in den Sand gesteckt) und allerlei Blech und Eisen gebastelt.

Diashow Oodnadata Track

Die Fliegen sind fürchterlich und werden immer mehr. Aber zum Glück bleiben wir bei den Coward Springs, eine warme Quelle, die zum Great Artesian Basin gehört. Es ist dies ein riesiges unterirdisches Wasserreservoir, und an manchen Stellen kommt das recht salzige Wasser an die Oberfläche (oder es wird aktiv danach gebohrt). Es ist schon sehr schön, mitten in Hitze und Sand ins Sprudelwasser zu hüpfen. Der Campground daneben ist sehr nett, es gibt Vögel und schattige Bäume, und wir haben lustige Nachbarn: Mienenarbeiter, die früher die alte Ghan-Strecke gewartet haben und heute für eine riesige Uranmiene tätig sind. Sie trinken ein Bier nach dem anderen und wir kriegen auch eins.

Der Ghan wurde übrigens schon Ende des 19. Jahrhunderts zu bauen begonnen, die erste Hälfte bis nach Alice Springs wurde erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunders fertig. Es hat so lange gedauert, weil man zuerst dachte, es regnet eh nie, und dann wurde regelmäßig alles durch Fluten weggerissen. Weil wenn es mal regnet, dann ordentlich und es kann nicht gut versickern. Also wurde neu gebaut, und erst irgendwann in den 90 er Jahren kam man dann in Darwin an. Die Orte entlang der alten Strecke verödeten, aber manche leben durch Tourismus weiter.

Die Kinder haben es geschafft, sich ebenfalls beide zwei blutige Knie zu holen. Sie wollten beide voller Vorfreude zum Sprudelbad sausen, eine links und eine rechts um das Auto rum. Vor dem Auto sind sie kollidiert und beide schreiend im Dreck gelegen. Nach dem Desinfizieren der vier Wunden und dem Versorgen mit Flüssigpflaster sind wir dann endlich baden gegangen. Die Mädels sind eh hart im Nehmen…

knee hazard

16.4. William Creek (12 Einwohner, 150 Fliegen pro Quadratmeter)

Diashow Outback Art

Das hier ist wirklich ein unwirtlicher Ort. Es gibt ein Hotel, ein Cafe und beide haben einen Campground. Außerdem gibt’s ein kleines Flugfeld, wo man zu Rundflügen starten kann. Das wars. Ach ja, die Fliegen sind noch mehr geworden. Wir haben uns jeder ein Netz für den Kopf gekauft und sehen jetzt aus wie Außerirdische, aber immer noch besser als dauernd die lästigen Viecher in den Augen picken zu haben. Es ist heiß und staubig. Aber der Sonnenuntergang ist super. Wenn man ein paar Meter weit vom „Ort“ weggeht, sieht man nichts wie Sand bis zum Horizont.

Diashow Outback Roads

17.4. Zurück in die Zivilisation: Coober Pedy (2500 Einwohner)

Noch 140 km Oodnadatta Track bis zum Stuart Highway, der wieder asphaltiert ist. Coober Pedy ist sensationell. Hier wird Opal für die ganze Welt abgebaut. Viele leben unterirdisch in Dugouts, es gibt auch Dugout-Cafes und sogar Dugout-Campingplätze mit unterirdischem Schwimmbad. Wir leisten uns nach all dem Staub eine Cabin am Campingplatz, also praktisch ein Hotelzimmer mit Bad und richtigen Betten. Luxus! Die Kinder sehen sich schon zum Frühstück die australische Sesamstraße im Fernsehen an. Und einen Pool gibt es auch! Wir beschließen, zwei Tage zu bleiben. Der erste Tag gehört dem Ausspannen, Wäsche waschen und nix tun.

Und was verstehen die Aussies bloß unter Poilce ???

Poilce

Dienstag, 10. April 2007

Peterborough

Bilanz nach einem Monat Australien

Fiona: Es geht uns gut. Ich will aber wieder nach Wien und mit meiner Puppe spielen. Ich hab mit der Säge heute einen Stock durchgeschnitten. Jeder Mittwoch ist Süßigkeiten-Tag, jeder anderer Tag ist Pommes-Tag.
Es gefällt mir in Australien und ich hab Känguruhs gefüttert. Ich habe das Futter auf mein Kleid gegeben und dann hat mich eines gekratzt. Die Spielplätze in Australien sind schön. In der Früh stehe ich immer früher auf und mache als erstes Frühstück. Mein Lieblingsfrühstück ist Milch mit Schokocornflakes. Ich habe schon alleine eine Nachtwanderung gemacht, bei Vollmond. Ich habe ein blaues Blumenkleid und das sieht so aus wie die australische Schuluniform. Ich kann schon alleine Pommes mit Ketchup bestellen, das heißt in Australien „please one chips with tomato sauce“. Ich habe auch schon die ausgeborgte Garfield-DVD alleine zurückgebracht und ich habe gesagt „I bring back“. Ich kann jetzt schon viel mehr Englisch als am Anfang.

Lilith: Ich mag noch einmal Kängurus füttern, und ich will ganz viel Schokolade essen und nie Karies bekommen. Ich hab mir heute beim Basteln in den Finger geschnitten und das Blut schmeckt nicht gut. Ihr braucht euch nicht fürchten, ich kann schon gut Auto fahren.


9.4. Harald und die Gauner

Heute sind wir in Peterborough gelandet, weil der Magnetic Hill angekündigt wurde. Das ist ein Hügel, auf den die Autos von alleine mit abgestelltem Motor hinaufrollen. Das müssen wir sehen. Aber dann hat uns der Campingplatzguide erklärt, es ist nur eine optische Täuschung. Dabei hat die Dame von der Tourist Information noch versichert, dass das Magnetfeld keine Gefahr für Herzschrittmacher, Laptops und ähnliches darstellt. Harald musste sehr lachen und hat in einer Minute fünf Mal das Wort „Gauner“ benutzt. Wir schauen uns das ganze trotzdem an.

10.4 Gerüstet fürs Outback

Wir sind nun für den Oodnadatta-Track mit ca. 600 km Schotterpiste gerüstet: Reserve-Benzinkanister, Wasser-Kanister, Abschleppseil, Starterkabel, großer Spaten (zum Auto freischaufeln …), Autoluftpumpe, viel Werkzeug, Klebebänder, Kühlerschlauchklemmen, Wickeldraht und etliches mehr.

Internet gibt es vermutlich erst wieder in Coober Pedy. D.h. vermutlich ein bis zwei Wochen Funkstille.

Lg, Harald

Und weil’s so gut ankommt,

hier noch ein kleines Rätsel: Was ist das Gebilde da auf dem Foto?

Photo Sharing and Video Hosting at Photobucket

Kleiner Hinweis: Die Aussies haben durchaus Humor und Sinn für das Praktische. Hier gibt’s etwa Autowaschanlagen mit angeschlossenem Dog Wash (also quasi Hundedusche) oder angeblich auch einen Dreck-Spray, mit dem man den 4WD-Boliden nach dem Wochenende verziert, damit man authentisch mit dem Outback-Abenteuer angeben kann.

Also: Das Bild zeigt:
  1. Ein Hinweisschild auf ein Bistro, wo es verkohlte Calamari gibt
  2. Das einzige und wahre Foto des uralten australischen Urahns von Nessie (Honorarofferte von Printmedien bitte per Mail an uns)
  3. Ein paar kunstvoll drapierte Autoreifen im salzigen Lake Bumbunga, da hatte es wer lustig
Preis wird diesmal keiner ausgeschrieben. Die ausgestopfte Beutelratte aus Rätsel Nummer eins können wir leider immer noch nicht liefern, da die putzigen Opossums auf Granite Island alle viel schneller waren als wir…

Zwischen uns und der Antarktis war nur noch das Meer

5.4. Fiona meets Meat Ants

Es war wieder mal Zeit für ein bisschen Busch-Campen. Wir sind von Mildura nach Berri gefahren und ab in den Katarapko Creek. Hier windet sich der Murray sehr malerisch durch die Gegend, und es gibt im Nationalparkgelände gegen eine kleine Gebühr die Möglichkeit für Campen. Bei der Suche nach dem geeigneten Schlafplatz haben wir vier Känguruhs aufgescheucht. Und Fiona ist irrtümlich auf ein Ameisenloch gestiegen. Das ist so was wie ein Ameisenhaufen, nur flach. Man sieht gar nix außer einem Loch. Aber wehe, man steigt drauf, dann kommen die ziemlich großen Biester blitzschnell raus und greifen an. Fiona hat geschrien, sich aber dann erstaunlich schnell beruhigt. Nach dem Abendessen am Camp-Platz ein Stück weiter weg ist eine Ameise in Liliths Teller gekrochen und Fiona hat nur cool gemeint, die hat halt auch Hunger. Am nächsten Tag hat Harald dann beim Fotografieren des Ameisenlochs einen örtlichen Fischer getroffen, der erklärt hat, es handle sich um sogenannte Meat Ants, sehr angriffslustig. Hat Harald gleich mit einem Stockerl ausprobiert. Hat gestimmt.

killed meat

Aber ist alles nix gegen die tödlich giftige Tiger Snake, die den Fischer vor ein paar Tagen durch seine Fischerstiefel durch gebissen hat. Das Wasser hat das Gift verdünnt, so dass er rechtzeitig zum Arzt kam und eh nichts passiert ist. Also nicht im Schilf rumwaten…Aber wer tut das schon.

6.4. Good Friday

Der Karfreitag heißt in Australien Good Friday. Gut ist daran nix, es ist alles bummfest geschlossen. Die Leute wollen in die Osterferien fahren, und es gibt auf 170 km keine Cafes zum Pause machen. Im übrigen wird auch kein Alkohol ausgeschenkt. Die Campingplätze sind dafür voll: Wir sind durch sehr schöne hügelige, grüne Weidelandschaften bis runter nach Victor Harbor gefahren, wo wir den vorletzten Zeltplatz bekommen haben. Hiermit ist der südlichste Punkt der Reise definitiv erreicht, noch kälter halten wir nicht aus.

Der eigentliche Grund, warum wir nach Victor Harbor kamen, sind die Zwergpinguine. Dem Ort vorgelagert ist die Granite Island, mit dem Festland durch einen ca. 1 km langen Damm verbunden. Wir sind mit einer von einem Pferd gezogenen Tram rübergefahren, und nach Einbruch der Dunkelheit schlüpften dann die kleinen Pinguine aus dem Meer auf den Strand und die Felsen rauf. Die Pinguine mögen es möglichst rau, kalt und wild, dabei sind sie sehr süß (Lilith: Darf ich den streicheln? Fiona: Darf ich den mit nach Wien nehmen?)Beutelratten haben wir auch gesehen. Die Fotos sind aber nicht recht aussagekräftig, da Blitzlicht die Tiere erschreckt und daher nicht erlaubt ist.

Diashow

7.4. Aufrüsten

Dass jetzt niemand lacht. Heute hat Harald einen Heizstrahler für das Zelt gekauft. Es ist einfach schweinekalt in der Nacht. Die Kinder genossen das touristische Treiben inklusive Hüpfburg und Rutsche, Riesenrad und so weiter. Wir fahren morgen weiter, dann wird’s ruhiger (und wärmer).

8.4. Easterbunny

Heute morgen auf dem Weg zum Klo haben die Kinder bereits viele Schokoeier rund um die diversen Zelte gesichtet. Zum Glück fand der O-Hase auch den Weg zu unserem Zelt, und als sie zurückkamen, gabs Schokohasen und Co. Gefärbte Eier sind hier nicht üblich, hätten die Kinder aber eh nicht gegessen.
Wir sind nach Norden aufgebrochen. Nach einer langen, wegen viel Wind vor allem für Harald anstrengenden Fahrt sind wir in Port Pirie gelandet.

Donnerstag, 5. April 2007

Landkartensammlung und Übersichtskarte mit (bisheriger) Reiseroute

Da ich nach nur 3 Wochen in Australien schon mit den Ortsnamen der Orte durcheinander komme in denen wir schon waren, habe ich mir eine chronologische Liste mit Landkarten von Orten entlang der Reiseroute zusammengestellt um mein Gedächtnis zu unterstützen.

Weiters gibt’s hier eine (grosse) Australien Übersichtskarte mit der bisherigen Reiseroute.

Landkarten & (bisherige) Reiseroute

Lg, Harald

(Einen Link zu dieser Landkartensammlung gibt es auch in der Linkleiste auf der rechten Seite)

Mittwoch, 4. April 2007

Von Broken Hill bis Mildura

emus

31.3. Zivilisationsschock

Nach rund 700 km Autofahrt durch das staubige Outback sind wir in der faszinierenden Bergbaustadt Broken Hill gelandet. Ein Zivilisationsschock – in den letzten Tagen gab es auf der ganzen Fahrt einen Mini-Greißler, hier gibt’s wieder riesige Supermärkte und Einkaufszentren. Der Campingplatz hat einen Swimmingpool, der aber ziemlich kalt ist. Lilith geht trotzdem rein, endlich kann sie wieder schwimmen gehen – die Haut ist geheilt. Über der Stadt thront eine riesige Abraumhalde, hier wird immer noch eine Menge Blei, Zink, Silber und ein wenig Gold abgebaut. Wir sehen einen Güterzug, der das Minengelände gerade verlässt. Der muss mindestens zwei Kilometer lang sein!

geier

2. 4. Campen am Fluss

Heute geht’s weiter Richtung Menindee Lakes. Uns steht der Sinn nach Baden im See, am Rande des Kinchega National Parks. Leider hat uns die Dürre der letzten Jahre einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die meisten Seen im Gebiet sind nicht mehr vorhanden, und was noch da ist, ist viel zu gefährlich zum Baden wegen giftiger Algen. Wir treffen einen Nationalpark-Ranger, der gerade eine Wasserprobe nimmt, um sie nach Sydney ins Labor zu schicken. Er sagt, im Darling River kann man baden, er würde diese Piste aber nicht ohne Vierradantrieb fahren. Wir schon, ist eh trocken. Außerdem müssten wir sonst 100 km Umweg fahren… Nach rund 2 Stunden und 50 Kilometer durch ausgedörrtes Gelände mit gelbem Gras, vielen aasfressenden Geiern gleich auf oder neben der Straße und viel Staub kommen wir zu einer Station mit Camp-Angebot. Eine Station ist eine überdimensionale Farm. Die Tolarno-Station beläuft sich auf ein Gebiet größer wie Wien, es gibt 78.000 Schafe und letzte Woche wurden 2000 wilde Ziegen mit dem Gyrokopter zusammengetrieben und verkauft wurden. Ansonsten gibt’s noch ein halbwegs zahmes Lama, das im Garten spazieren geht.

Die Farmerin zeigt uns einen wunderschönen Platz am Ufer des Darling River, wo man sehr schön schwimmen kann. Wir bauen unser Zelt auf, planschen im Fluss, Harald bäckt Palatschinken am Gaskocher, die Kinder spielen selig im Sand und am Abend gibt’s noch Steckerlbrot am Lagerfeuer. Bei Vollmond und Sternenhimmel lassen wir das Überzelt weg und schlafen mitten in der Natur ein.

3. 4. Ein kleiner Drache

Es sieht in der Früh ein bisschen nach Regen aus, also nix wie weg. Wenn die Pisten nass sind, dann haben wir mit unserem Auto keine Chance und müssen uns rausschleppen lassen. Aber es ist dann eh trocken geblieben, und es wurde ein sonniger, heißer Tag. Lilith kann auch schon Auto fahren, Fiona mag nicht recht.



Ein Känguruh hüpft neben uns am Straßenrand und versucht, schneller als wir zu sein. Und dann kriecht noch ein schwarzschimmerndes Tier über den Asphalt. Wir halten sofort an und sehen uns das Wesen genauer an.
Bei näherer Betrachtung beschließen die Kinder, dass es sich um einen kleinen Feuerdrachen handeln muss, vor allem, nachdem er als Reaktion auf Fionas „Huh“ dramatisch das Maul aufsperrt. Lilith will ihn streicheln…



Im nächsten Ort zeigt Harald die Fotos einer Ladenbesitzerin, die uns sagt, dass wir einen „Sleepy Lizard“ bzw. einen „Shingle Back“ gesehen haben.
Am Nachmittag kommen wir in Mildura an und checken am Campingplatz gleich am großen sandigen Badestrand am Murray River ein. Hier rasten wir wieder mal ein zwei Tage und genießen ein Flascherl Wein. Weinberge bzw. eher riesige flache Weinanbaugebiete haben wir vor Mildura genug gesehen. Hier ist es wieder fruchtbarer und es gibt mehr Wasser.

Diashow 1
Diashow 2

Lg, Harald, Sabine, Fio & Lil

Freitag, 30. März 2007

White Cliffs

ist eine Opalschürfersiedlung 91 km abseits des Barrier Highways, mit ca. 170 Einwohnern und momentan 9 Schulkindern, d.h. knapp über der Mindestanzahl damit die Schule nicht zugesperrt wird.

Erstmals war heute Sabine am Steuer des Autos. Bis auf gelegentliches Verwechseln von Bremse und Gaspedal (ja so ein Automatik-Auto und dazu noch Linksverkehr sind ganz schön verwirrend am Anfang) ging es eh ganz gut.

Im Sommer kann es hier 40 – 50°C heiß werden und darum haben sich viele Einwohner unterirdische Wohnungen (Dug-Outs) gegraben bzw. gesprengt.

Wir campen heute mal ausnahmsweise nicht, sondern bleiben einen Tag in PJ’s Underground Bed & Breakfast. Peter & Joanne haben die ehemalige Opalmine in eine erstaunlich helle und super gemütliche Pension verwandelt. Mit Hund, die Kinder haben heute schon ausgiebig mit ihm sowie mit der siebenjährigen Tochter des Hauses Ball gespielt.

In den Dug-Outs hat es beständige 21 Grad. Sehr angenehm, für uns ist es wärmer als draußen. Aber vor ein paar Tagen hatte es hier noch über 40 Grad, da ist es drinnen dann schön kühl. In den hübsch weiß ausgemalten und mit Bodenfliesen verlegten Gängen der alten Opalmine verlaufen wir uns dauernd auf dem Weg zum Klo… Die Kinder findens super und sausen dauernd herum. Wir schlafen rund 9 Meter unter der Erdoberfläche, und man hat hier unten keinen Zeitbegriff mehr. Irgendwie seltsam, aber trotzdem sehr gemütlich. Und die Internetverbindung ist per Satellit schneller als in Sydney! Der Briefträger kommt allerdings nur zwei Mal in der Woche im Ort vorbei. Er fährt dann pro Tag eine Strecke von 500 km zu allen entlegenen Siedlungen.

Diashow 1

Die Gegend hier sieht aus wie eine Mondlandschaft. Überall weiße Hügel, die anzeigen, dass hier ein Schacht gegraben wurde. Manche Schächte sind zugeschüttet, andere gehen weit in die Tiefe. Opale sind Edelsteine, die aus uralten Meeresfossilien entstanden sind. Ja wirklich, hier in der Wüstengegend war mal Meer! Und bei Nacht leuchten Mond und viele viele Sterne über endlose Weiten.

Am Abend hat uns Peter noch den im Urzustand verbliebenen Teil seiner Opalmine gezeigt. Hier hat er selbst bis vor zehn Jahren noch per Spaß ein bisschen mit der Spitzhacke geschürft, ansonsten ist die Mine schon 90 Jahre alt. Der Boden ist so stabil, dass die Schächte nicht gestützt werden müssen. Für die Kinder war die kurze Minenwanderung einerseits ein aufregendes Abenteuer, andererseits war ihnen aber dann doch ein wenig mulmig…

Diashow 2




So, und jetzt noch ein kleines Rätsel (übrigens Gratulation an Andrea für die annähernde Lösung des ersten. Die ausgestopfte Beutelratte haben wir noch nicht aufgetrieben…): Was ist das:

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Die Anlage steht am Rande von White Cliffs und war ursprünglich ein Experiment einer Universität glaub von Adelaide. Wegen Erfolgs wurde daraus eine ständige Einrichtung für die Bewohner.

Naeher dem Outback

27.3. Australische Fauna

Damit das mal klar ist: ab sofort greif ich nirgends mehr hin, ohne vorher genau hinzuschauen. Heute habe ich unsere Medikamentenbox geöffnet, und was hockte da: eine riesige Huntsman-Spider. Reaktion: einmal tief Luft holen, das Adrenalin runterwürgen und schnell den Fotoapparat holen. Und dann Harald rufen, damit er das Tier aus dem Auto entfernt. Haralds Reaktion: Na die ist ja eh noch ein Baby! Liliths Reaktion: Darf ich die angreifen? (Das hat sie nicht von mir!) Fionas Reaktion: weinen, weil sie auf eines ihrer Souvenier-Stöckerl aus dem Wald gekrochen ist. (Von wem sie das wohl hat?)

Dann sind wir aus dem kalten, aber sehr hübschen Armidale aufgebrochen. Nicht ohne vorher im Krankenhaus vorbeizuschauen, denn Liliths entzündete Hautstellen und auch Haralds Wunde an der Wange wurden nicht besser. Lilith hat jetzt Antibiotika bekommen und nimmt sie nach ersten Kämpfen recht brav. Es wird schon viel besser, und sie tobt wieder rum. Bei Harald ist schon wieder fast alles abgeheilt.

Wegen der Hauterscheinungen (der Arzt meinte chicken pox, also Windpocken, Harald meint entzündete Mückenstiche) sind wir nicht in die Thermen nach Moree gefahren, sondern weiter Richtung Westen. Die Landschaft ist hier wirklich sehr beeindruckend. Weite Täler, bizarre lichte Eukalyptuswälder, und Hügel, die Fiona in der Abenddämmerung zur Frage veranlassten, ob es in Australien denn Pyramiden gäbe? Nein, aber sie haben wirklich so ausgesehen.

Wir sind jetzt in der Rinder- und Schafzuchtgegend. Am Abend stellte sich raus, dass beide Autoscheinwerfer beim Abblendlicht den Geist aufgaben. Das Fernlicht ging noch. Aber wir wollten nicht mehr weiterfahren, und so haben wir erstmals wild gecampt. Im Wald am Rande eines Zufahrtsweges zu einer Farm. Irgendwann gegen Früh fuhr dann der Bauer vorbei, der sich sicher auch lieber noch ein wenig hingelegt hätte als viele Kilometer in die Arbeit zu fahren.


28.3. Yowie wer?

Im nächsten Ort namens Coonabarabran haben wir das Auto reparieren lassen. Beide Scheinwerfer mussten gewechselt werden. War wie bei uns, der Elektriker meinte, ob wir eh keine Rechnung brauchen. Und außerdem war er sehr erstaunt, dass wir mitten in diesem Wald übernachtet haben. Denn nicht einmal ein hartgesottener australischer Trucker würde dort nächtigen, sogar mit einem kaputten Reifen würde er noch weiterfahren. Dort haust nämlich der YOWIE, ein schwarzes haariges Untier. Und der hat es in sich. Er macht in der Nacht Ladeklappen auf und so weiter. Aber wir haben ihn nicht gesehen. Er hat nicht mal unser Brot gefressen, das wir für die Känguruhs ausgelegt haben. Wahrscheinlich frisst er nur abergläubische Aussies...

Nach einer Fahrt durch die Windmühlengegend bei Gilandra sind wir nun in Warren gelandet, in ultraflacher Baumwollgegend. Es ist schön warm. Im Ort gibt es noch eine händische Telefonvermittlung zu sehen, die sage und schreibe bis 1984 !!! in Betrieb war. Momentan sind die Entfernungen zwischen den Orten ca. 80 km, und die Dörfer haben ungefähr 2000 Einwohner. Also noch relativ dicht besiedelt ;-))

Auf unserem Campingplatz setzt grade die Dämmerung ein, und offenbar übernachten hunderte kleine bunte Papageien hier. Das Kreischkonzert hört hoffentlich auf, wenn es dunkel ist!



29.3. Strange Wilcannia

Um 4 Uhr in der Früh sind wir von einem Kreischkonzert von hunderten Papageien aufgeweckt worden welches ca. 2 Stunden anhielt

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Dann sind wir einer neuen Regenfront davongefahren. Am Straßenrand sahen wir: viele Ziegen, eine Handvoll Emus, zwei große schwarze Geier und zwei Känguruhs. Die Gegend wird immer noch flacher, die Straße scheint wie mit dem Kompass gezogen. Man sieht kilometerweit nur ein schwarzes Asphaltband, das in der Ferne etwas spiegelt, gesäumt von roter Erde und ein bisschen Bäumen und Gesträuch. Darüber blauer Himmel und ein paar Weiße Wattewölkchen.

In Cobar, einer Stadt der Kupferminen mit riesiger Abraumhalde gleich am Ortsanfang, kamen wir am Abend in Wilcannia an. Als hier vor Jahrzehnten noch die Raddampfer am Fluß ankamen, war hier noch was los. Jetzt ist es eine halbe Geisterstadt, die Läden sind verrammelt. Der Campingplatz ist nicht bewirtschaftet, aber man kann hier (gratis) zelten, ein Feuerchen machen und Strom für Kühlschrank und Mikrowelle gibts auch. Tut unser Nachbar aus Perth auch, wir kochen mit Gas. Die Kloanlagen sind versperrt. Naja, für eine Nacht passt es. Die wenigen verbliebenen Einwohner holen raus, was geht: Die Tankstelle ist unverschämt teuer, der Liter Benzin kostet gleich um 30 Cent mehr als im Nachbarort 245 km von hier.


Diashow

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lg. harald, sabine, fio & lil

Montag, 26. März 2007

Bilanz nach zwei Wochen Australien

Was wir alles nicht bedacht haben:
  • Gesundheitszustand: Wir sind in den Tropen, das bedeutet, dass sich Wunden und Mückenstiche recht schnell entzünden können. Lilith hat ziemlichen Ausschlag unter einem Arm sowie eine Wunde am Unterschenkel, die sich von einem kleinen Schnitt ausgebreitet hat, Harald hat einen nässenden Ausschlag an der Wange nach einem Schnitt beim Rasieren. Wir müssen jetzt fleißig Teebaumöl und Zinksalbe auftragen sowie Flüssigpflaster verwenden, damit kein Dreck reinkommt. Was haben wir daraus gelernt: Jede noch so kleine Hautverletzung müssen wir in Zukunft ernst nehmen und gleich behandeln.
  • Sonnenschutz: Die australische Sonne ist sehr stark. Wir haben auch immer brav Sonnencreme verwendet, die aber bei Wunden einen negativen Effekt haben kann. Ansonsten müssen wir noch mehr darauf achten, bei Hitze genug zu trinken. Vor allem Fiona und Sabine sind anfällig für hitzebedingtes Kopfweh.
  • Reiseplanung: wir sind immer drauflos gefahren, ohne uns um den Wetterbericht zu kümmern, Entfernungen richtig abzuschätzen bzw. zu erfragen, wie schnell man auf einer Strecke mit unserem Auto unterwegs sein kann. Die Entfernungen sind einfach riesig hier und manchmal kommt man selbst auf asphaltierten Straßen nur mit 50 km/h vorwärts. Die Kinder schaffen es aber nicht, stundenlang
    im Auto zu sitzen. Wir machen viele Pausen und sind verblüfft, dass wir auf diese Weise über viele schöne Plätze per Zufall drüberstolpern. Also ein Mal rund um Australien geht sich für uns in 5 Monaten sicher nicht aus.
  • Rückflug Sydney: Das war wohl der größte Planungsfehler. In Sydney hat es im August keine 10 Grad, das ist uns definitiv zu kalt. Wir werden daher wohl den Flug umbuchen...
  • Fiona will nach Wien, weil sie ihre Puppe dort gelassen hat. Aber es gefällt ihr in Australien. Das Schönste für Fiona bisher waren die Delfine bei der Schifffahrt in Port Stephens, und dass sie ein Känguruh entdeckt hat.
  • Lilith mag einen Schwimmkurs machen und es gefällt ihr in Australien. Sie will gerne gesund bleiben. Lilith haben bisher am besten die Känguruhs gefallen, vor allem das Streicheln und Füttern.

Ab in die Berge

23.3.

Strand ohne Ende

Heute waren wir beim Ayers Rock Mittag essen. Siehe Diashow...

Am Nachmittag kamen wir dann beim Campingplatz in Manning Point an. Der Platz war nicht so berühmt, aber als wir gleich hinter dem Zelt auf sandigen Pfaden durch einen kleinen Busch-Streifen marschierten, kamen wir zum beeindruckendsten Strand, den ich jemals gesehen habe. Hinter uns Busch, links und rechts Sand, so weit man sehen konnte, vor uns große 2-Meter-Wellen und über uns
blauer Himmel mit weißen Wölkchen.


24.3.

Erster Off-Road-Einsatzfür Auto und Harald.

Zweieinhalb Stunden für 40 Kilometer, hügelauf und hügelab auf wilder Schotter- und Felspiste über einige Lookouts bis zum Waitui-Wasserfall, wo wir dann ein erfrischendes Bad nahmen. Blutegel hatten nur die anderen.
Die Strecke ist bei Schlechtwetter nur mit Vierradantrieb befahrbar, und wir waren nicht sicher, ob der Sprit zurück reicht. Die geplante Strecke zurück war nämlich wegen Bauarbeiten gesperrt. Das nächste Mal nehm ich einen vollen Reserve-Benzinkanister mit. Der mit dem Blutegel zeigte uns aber eine spritsparende Abkürzung. Am Campingplatz in North Haven setzte dann ein ordentlicher nicht mehr enden wollender Regen ein.

25.3.

Flucht vor dem Regen

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Wir dachten, wenn wir über das küstennahe Gebirge fahren, dass wir dahinter wieder Sonne sehen. Aber auch die Great Dividing Range wurde ordentlich gegossen. Und außerdem sind wir sehr langsam auf den Tausenden Kurven vorangekommen. Dafür haben wir den supertollen Apsley-Wasserfall entdeckt (siehe Diashow).



Am Abend kamen wir in Armindale an, eine hübsche kleine Stadt auf 1.000 m Seehöhe. Jetzt ist es nicht nur nass, sondern auch kalt. (ca 10°C in der Nacht)

26.3.

Bergluft

Das erste, was wir in der Früh taten, war, 2 weitere Schlafsäcke zu kaufen und wir haben ernsthaft überlegt, einen 2000 Watt Heizstrahler zu besorgen. Wir haben ihn aber dann doch wieder aus dem Einkaufswagerl genommen.

Diashow

Lg, Harald, Sabine, FIona & Lilith

Donnerstag, 22. März 2007

Koala streicheln





Unsere Schweizer Nachbarn haben uns einen tollen Ausflug empfohlen: Heute waren wir auf der Oakvale Animal Farm ein paar Kilometer von unserem Campingplatz entfernt. Hier kann man echte Koalabären streicheln, und das ist doch etwas ganz anderes, als wenn sie in 15 Meter Höhe über unserem Zelt dahindösen. Außerdem durften die Kinder (und wir natürlich auch) kleine Ziegen und Schweine mit Flascherl füttern, Känguruhs füttern, bei denen das Junge mit einem Bein aus dem Bauch raushängt, einen Casuary bestaunen, etc. Skurril waren die bunten, fluffigen Hühner, die offenbar irgendwas mit Lebensmittelfarbe gefressen haben oder darin gebadet haben. Es zeigte sich das unterschiedliche Temperament unserer Kinder: Fiona, die heute bereits wieder völlig wiederhergestellt war, begeisterte sich zwar für die Tiere, traute ihnen aber dann doch nicht so recht über den Weg. Wenn die Ziegen zu aggressiv nach mehr Futter verlangten, lief sie eher weg. Wohingegen Lilith resolut die Geiß um die Mitte packte, schimpfte und die Herrin des Futtersackerls war. Es ist übrigens unglaublich, wie weich so ein Fell von Koalas und Känguruhs ist! Lilith würde sowieso alles, was irgendwie befellt ist, mit nach Hause nehmen!

Diashow

Morgen gehts wieder weiter, ca. 2-300 km gegen Norden. Wir wollen es noch heißer haben! Mal sehen, wie weit wir kommen. Die Schweizer haben dieselbe Idee, vielleicht treffen wir uns bald wieder.

lg
Sabine

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Versäumte Gelegenheiten

Ein Mensch, der von der Welt bekäme, was er ersehnt - wenn er's nur nähme,

Bedenkt die Kosten und sagt nein. Frau Welt packt also wieder ein.

Der Mensch - nie kriegt er's mehr so billig! - nachträglich wär er zahlungswillig.

Frau Welt, noch immer bei Humor, legt ihm sogleich was andres vor:

Der Preis ist freilich arg gestiegen; der Mensch besinnt sich und läßt's liegen.

Das alte Spiel von Wahl und Qual spielt er ein drittes, viertes Mal.

Dann endlich ist er alt und weise und böte gerne höchste Preise.

Jedoch, sein Anspruch ist vertan, Frau Welt, sie bietet nichts mehr an.

Und wenn, dann lauter dumme Sachen, die nur der Jugend Freude machen,

wie Liebe und dergleichen Plunder, statt Seelenfrieden mit Burgunder . . .

(Eugen Roth)

Point of Balance



If you know how to find the point of balance in the body, you can easily settle the details.

If you can settle the details, you can stop rushing around.

If you can stop rushing around, your mind becomes calm.

If your mind becomes calm, you can think in front of a tiger.

If you can think in front of a tiger, you will surely succeed

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Fiona Lysann Starzer,
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